Der „Spirit“ des Hauses, Gänsehautmomente und ein unvergesslicher Tag

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Das Staatsinstitut feierte am 9. Mai mit einem Festakt und einer großen Jubiläumsparty seinen 55. Geburtstag

Nachdem im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie keine gebührende Festlichkeit eines 50jährigen Gründungsjubiläums stattfinden konnte, war es schließlich am Freitag, den 09. Mai 2025 so weit: nach langer, intensiver Vorbereitung durch die gesamte Schulfamilie feierte das Staatsinstitut zur Ausbildung von Förderlehrern in Bayreuth seinen 55. Geburtstag.

Ab neun Uhr begrüßten die Institutsleiter Herr Dr. Engelhardt und Frau Paintmayer, Dozentinnen und Dozenten sowie Studierende der aktuellen Ausbildungsjahrgänge eins bis drei im Eingangsbereich unseres Instituts am Geschwister-Scholl-Platz 3 die zahlreichen geladenen Gäste aus Politik und Bildung. Sie und weitere langjährig mit dem Institut verbundene Persönlichkeiten wurden im festlich geschmückten Atrium um den Lichthof herum empfangen. Dabei sorgte nicht nur die von einigen Studierenden liebevoll erstellte Dekoration in den frischen Farben des neuen Logos für ein strahlendes Willkommen. Ein Sektempfang, duftender Kaffee und eine kleine Frühstücksauswahl sorgten vom ersten Moment an für einen besonderen Wohlfühlfaktor zur Begrüßung der teilweise weither angereisten Gäste.

Wohlfühlfaktor – der „Geist des Instituts“ der jederzeit und überall in diesem besonderen Ausbildungsinstitut zu spüren ist – von ihm sollte noch häufig im Verlauf dieses bedeutenden Feiertages die Rede sein.

Im voll besetzten Hörsaal erlebten die Anwesenden von zehn bis zwölf Uhr einen kurzweiligen, musikalisch bewegenden und emotional berührenden feierlichen Festakt.

Eingestimmt von der erstklassigen Musik der Institutsband „The Burnouts“ unter der Leitung von Dozentin Bernadette Ott, eröffnete Herr Dr. Engelhardt die Feierstunde unter „strahlendem Sonnenschein und turbulenter Stimmung“, wie es dem Institut grundlegend angediehen sei.

Unter stürmischem Applaus und „standing ovations“ begrüßte er den besonderen Ehrengast des Tages, Herrn Georg Heinisch, der es sich nicht hat nehmen lassen, im Alter von 104 Jahren zur Geburtstagsfeier seines Lebenswerks zu kommen: Er war der Visionär und erste Leiter der 1970 in Bayreuth gegründeten „Pädagogischen Hochschule“ zur Ausbildung von „Pädagogischen Assistenten“, wie das neu entstandene pädagogische Berufsbild zunächst benannt wurde.  Nicht weniger als dies war von Beginn an sein Motto: „Wir müssen bahnbrechend sein!“ – und wie erfolgreich sollte sein Modell bis zum heutigen Tag bleiben!

In seinen späteren Worten, die er durch eine seiner Töchter verlesen ließ, verkündete er mit zwinkerndem Auge, welch‘ große Freude es ihm sei, der Natur ein Schnippchen geschlagen zu haben, um an diesem Tag anwesend sein zu können.

Wir dürfen diesen Moment sicherlich als einzigartiges, mit großer Dankbarkeit empfangenes „Geburtstagsgeschenk“ an „sein Ausbildungsinstitut“ bezeichnen. Tief berührt erlebten die Anwesenden diesen Augenblick uneingeschränkten Respekts und die Verneigung vor Herrn Heinischs Verwirklichung seiner Vision.

Auch die folgenden Grußworte durch die Kanzlerin der Universität Bayreuth Dr. Nicole Kaiser, den Oberbürgermeister Herrn Thomas Ebersberger, die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrinnenverband Simone Fleischmann sowie die zuständige Ministerialrätin im Kultusministerium Dr. Gisela Stückl unterstrichen die wertvolle Arbeit von heutigen Förderlehrkräften. Herr Ebersberger stellte heraus: „Förderlehrer sind wichtiger und notwendiger Bestandteil des Bildungssystems, erfahren eine hochwertige Ausbildung und sind mit hoher Professionalität und Empathie der Rettungsanker vieler Kinder.“ Frau Dr. Stückl verwies in Ihrem Grußwort auf die „fundamental neue Idee eines „deutschlandweit einzigartigen Fördersystems“, das mit der Gründung des Bayreuther Instituts eine Idee in die Fläche trug. Förderlehrer sind „Schatzsucher“ in jedem einzelnen Kind, das Herzstück der individuellen Förderung, das den jungen Menschen den Weg zu „Leben mit Selbstbestätigung, Sinn und Erfüllung“ verhilft. Frau Fleischmann versprach ein nicht nachlassendes Engagement des BLLV für den spezifischen Einsatz und höchste Wertschätzung, die den bestehenden und zukünftigen Förderlehrkräften für ihren unverzichtbar hohen Anspruch an Qualität gebühre.

In einer prägnanten, humorvollen und kurzweiligen Zusammenfassung zeigte Dr. Engelhardt mit einem Blick auf die Geschichte die Weiterentwicklung im Verlauf der vergangenen 55 Jahre bis zur heutigen kompetenzorientierten Qualifizierung heutiger Förderlehrkräfte auf. Welche Symbolkraft hatte das Datum der Jubiläumsfeier: am 9. Mai 2025 hätte Sophie Scholl ihren 103. Geburtstag gefeiert. Und welche Symbolkraft hat ebenso der Standort des Instituts seit 55 Jahren am Geschwister-Scholl-Platz. Er ist uns allen Verantwortung und Auftrag gleichermaßen: die Exklusion besiegen und den inklusiven Umgang mit Heterogenität zum Selbstverständnis werden lassen. Kinder sind das Sondervermögen der Gesellschaft.

Jedes Kind ist einzigartig und verdient unsere volle Aufmerksamkeit. Lernerfolg bedeutet Motivation, Motivation bewirkt Lebensfreude; eine Gesellschaft mit Lebensfreude bietet dem Hass die Stirn und schafft den Frieden. Der Demokratie verpflichtet, das ist und bleibt Versprechen des Ausbildungsinstituts, wie es Dr. Engelhardt zusammenfasste.

55 Jahre Förderlehrerausbildung in der Vergangenheit erwarteten auch den Blick auf die Zukunft. Eine Reihe dem Institut besonders verbundener Gäste formulierten Ihre Wünsche, die dem Ausbildungsort in den kommenden Jahren beschieden sein mögen: „Weiterentwicklung intelligent nutzen, Freude am lebenslangen Lernen behalten, nach der Ausbildung noch neugieriger sein als zuvor“ – das waren einige von ihnen. „Der Geist des „Zuhause seins“ soll dem Institut niemals verloren gehen“ – das wünschten sich unsere Studierenden. Die Studierendensprecher Paula Schäfer und Teresa Dümler verkündeten „Wir stehen bereit, mit einer ganzen Portion Mut neue Wege mitzugestalten“ – wenn das nicht ein Grund für Zukunftsfreude ist! Die Institutsband beschloss die Feierstunde mit „Let it be“ und die neu entstandene „Hymne“ des Förderlehrerinstituts berührte alle Herzen nochmals tief:

„55 Jahre, ein Grund zum Feiern!

Hier wird gefördert,

nicht nur gelehrt,

denn jeder Einzelne ist es wert!“

Dem Festakt folgte ein Buffet, Kaffee, Kuchen und reger Austausch, bis sich ab 14.00 Uhr ehemalige Studierende aller Jahrgänge einfanden und eine große Jubiläumsparty mit großem Festzelt, Schankwagen, Pizza aus dem Holzofen und Bayreuther Bratwürsten feierten. Bis 19.00 Uhr wurde von den Studierenden aller Ausbildungskurse abwechslungsreiches Partyprogramm gestaltet, bis die beiden Moderatoren des Nachmittags aus dem 2. Ausbildungsjahr Frau Gräbner und Herr Müller sowie Dr. Engelhardt und Frau Paintmayer mit dem letzten Wunsch des Tages beschlossen:

„Der Geist und die Gemeinschaft sollen bleiben für die Nächsten“ – mit Herz, Hand und Verstand, denn „kleine Menschen brauchen große Herzen“!

Ein rundum gelungenes, inspirierendes und von Gemeinschaft getragenes Fest ging zu Ende.

Doch nach dem Jubiläum ist vor dem Jubiläum – denn:

Wir wollen bahnbrechend bleiben!

Auf gelingende, weitere 55 Jahre Förderlehrerausbildung in Bayreuth!

Martina Weigand

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